Thanksgiving: Tranchieren bleibt das Recht der Profis

Während es in den USA fast undenkbar ist, überlies Bernd Hinrichs beim Thanksgiving Dinner die wichtigste Handlung des Abends den Profis. Der Präsident der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Rockville-Pinneberg schaute beim Tranchieren des gewaltigen Truthahns lieber zu. „Das sollen lieber die Profis machen“, sagte Hinrichs nachdem der gefüllte Vogel vom Küchenteam des Hotels Cap Polonio in den Festsaal getragen worden war. Außer dem Truthahn gab es ein klassisches Erntedankfest-Menü mit dicken Bohnen, Zuckermais, Rosenkohl in Butter, Püree von der Süßkartoffel und Cranberrychutney. Als Nachspeise wurden frisch gebrühter Kaffee und selbst gebackene Kekse serviert.

„Das Essen steht heute im Mittelpunkt“, sagte Vorstandsmitglied Herbert Hoffmann. Begrüßt wurden die mehr als 70 Gäste beim Thanksgiving Dinner mit einem Glas Sherry. Hinrichs blickte in seiner Ansprache auf ein erfolgreiches Jahr zurück, in dem der Verein sein 30-jähriges Jubiläum gefeiert hatte. Zudem erinnerte er an die Fahrradtour „Rund um Berlin“ mit den Gästen aus Rockville. „Der Verein wächst immer weiter“, berichtete Hinrichs. Mittlerweile zähle die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Rockville-Pinneberg 165 Mitglieder. Für das kommende Jahr seien beidseitige Schüleraustausche sowie ein Besuch von Vereinsmitgliedern aus Pinneberg in Rockville geplant.

Die Idee zum Thanksgiving Dinner entstand vor 20 Jahren. „Das war eine Anregung unserer amerikanischen Freunde, die meinten, dass wir das einfach mal in Deutschland ausprobieren sollten“, erläuterte Hoffmann. Mittlerweile sei die Veranstaltung aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken.

baf

Pinneberger Tageblatt vom 02.12.2014