Bernd Hinrichs

Thanksgiving-Tradition lebt auch in Pinneberg

PINNEBERG „Wir haben wieder einmal erlebt, dass unsere Städtepartnerschaft mit Rockville mit viel Herz, Empathie, Einsatz und Freude gelebt wird“, blickte Bernd Hinrichs (Foto, klein), Präsident der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Rockville-Pinneberg, beim traditionellen Thanksgiving-Dinner im Cap Polonio auf die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen der Partnerschaft zurück. „Sowohl die Stadt als auch die Rockville Sister City Corporation haben alles, was möglich war, auf die Beine gestellt und uns mit unvergesslichen Tagen und unvergesslichen Eindrücken beschenkt“, erinnerte er an die Reise in die USA.

„Thanksgiving ist inzwischen in den USA das wichtigste Familienfest im Jahreskreis, zu dem auch Freunde und andere Gäste eingeladen werden“, erläuterte Hinrichs die Bedeutung des Fests, das die Pilgerväter erstmals im Jahr 1621 als Erntedankfest zu Ehren der ansässigen Indianer gefeiert hatten, die ihnen das Überleben im ersten strengen Winter ermöglicht hatten.

Die Tradition wird auch seit Jahren in Pinneberg gepflegt – wenn auch nicht in der Dimension wie in den USA. „Es kommen 46 Millionen Truthähne auf den Tisch. Wobei einer am Donnerstag vom Präsidenten begnadigt wurde“, sagte Hinrichs. „Wir müssen allerdings die beiden 15 Kilogramm schweren Tiere hinzurechnen, die uns heute kulinarisch verwöhnen werden.“ Das Küchenteam des Rolin hatte die Truthähne zubereitet und servierte als Beilage dicke Bohnen, Zuckermais, Rosenkohl in Butter, Petersilienkartoffel und Püree von Süßkartoffeln sowie Kronsbeerenchutney für die etwa 70 Besucher.

„Ich freue mich, dass so viele Menschen bei uns diese amerikanische Tradition pflegen“, sagte Hinrichs. Der Verein sei im vergangenen Jahr weiter gewachsen. „Wir haben inzwischen die Zahl von 170 Mitgliedern erreicht. Das ist noch nicht das Ende. Wir werden weitermachen“, sagte Hinrichs.

Besuch aus den USA zum Erntedankfest Margit Ziegler, stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Rockville-Pinneberg, hatte das Dinner organisiert und blickte bereits in das kommende Jahr: „Für das Erntedankfest in Waldenau hat sich bereits eine Gruppe aus Rockville angekündigt. Sie waren ganz begeistert von dem Umzug und auf dem Wagen mitzufahren, wo auch unsere Enkel dabei sind. Vielleicht bleiben sie ja von Anfang Oktober bis Thanksgiving Ende November, damit wir gemeinsam feiern können.“ baf

Pinneberger Tageblatt vom 28.11.2017